Soziales Handeln gefragt

Mit der Industrialisierung vor über 100 Jahren zog es viele Arbeiter in die Großstädte - zurück blieben hilfsbedürftige Menschen.
Evangelische Diakone mit ihren Familien nahmen sich ihrer selbstlos an. Sie gründeten in der Oberlausitz die Einrichtung „Zoar“, den heutigen Martinshof. Seitdem stehen sie als Brüder und Schwestern der diakonischen Gemeinschaft in der Tradition, helfend auf Nöte der Menschen zu antworten - bundesweit.

Geschichte

Adalbert von der Recke-Volmarstein

1847 
Gründer der Diakonie in Niederschlesien, Kraschnitz bei Breslau. Er gab heimatlosen Kindern ein Zuhause.

Pastor Martin von Gerlach

1898
von Kraschnitz her kommend gründete er zusammen mit 30 Diakonen in einer stillgelegten Rothenburger Tonwarenfabrik die Brüderschaft „Zoar“. Bald betreuen die Diakone hier über 100 Hilfsbedürftige.

Pastor Curt Zitzmann

1921 - 1945
Der begabte Vorsteher sichert mit Ideen und Tatkraft die Existenz von Zoar ab. Während der national- sozialistischen Zeit erlebt er die grausame Deportation von Menschen mit Behinderung und später von Juden und Jüdinnen aus Schlesien. Die in "Martinshof" umbenannte Einrichtung wird am Ende des Krieges zerstört.

DDR

1946-1990
Mühsamer Neubeginn. 230 Menschen finden nach dem Krieg Obdach. Die Arbeit mit alten Menschen und Menschen mit Behinderung wird durch Erkenntnisse in Geriatrie und Heilpädagogik kompetent auf- und ausgebaut. Kindertagesstätten und Arbeitsangebote für Menschen mit Behinderung kommen dazu.

BRD

seit 1991 
Aus dem Martinshof wird eine kirchliche Stiftung bürgerlichen Rechts. Die bauliche Substanz wird komplett saniert und erweitert.